Volxtheaterauftritt

Trailer, Mitschnitte und Filme

Volxtheater

Die Ideen, die alle mitbringen, verwandeln wir gemeinsam in ein Theaterstück. Jede:r kann mitwirken und beim Theaterspielen neue Erfahrungen machen. Von vielen Aufführungen des Volxtheaters sind Videos entstanden. Einige zeigen wir hier gern.

Das eigene Theater – Theater aus der Bevölkerung für die Bevölkerung

 

 

Aus den langjährigen Erfahrungen der Theaterwerkstatt Bethel hat sich die Idee der Volxkultur entwickelt. Dies ist ein künstlerischer Ansatz für die offene Gesellschaft. Dieses Verständnis ermöglicht es Menschen, einander über Grenzen hinweg zu begegnen.

 

Sie können Ihre Lebenserfahrungen einbringen. Sie können aktiv an der Gestaltung des Zusammenlebens mitwirken. Ihre unterschiedlichen Lebensweisen und Gewohnheiten, Ihr Wissen und Ihre Anliegen sind dabei besonders wichtig. Zusammen beschäftigen wir uns mit grundlegenden und aktuellen gesellschaftlichen Themen.

 

Auf diesem Ansatz beruht unser Volxtheater: Es vereint künstlerisch Interessierte oder Künstler:innen verschiedenster Lebensbereiche der Gesellschaft.

MenschenAffenLieben

 

 

Ein Affe, der sprechen, denken, fühlen und lieben kann wie ein Mensch – kann das sein? Ein Affe, der sich nur in Menschen verliebt und sich die Erfüllung seiner Wünsche durch eine besondere Fähigkeit erhofft… Inspiriert durch Texte von Franz Kafka und Haruki Murakami beschäftigt sich die Produktion mit der Frage nach der Natur des Menschen. Auch in der künstlerischen Auseinandersetzung mit weiteren Texten, Bildern, Musik, Meinungen und Ansichten, stellt sich die Frage: »Was macht für mich den Menschen aus?«

 

Es spielen: Alicia Dawidowski, Dennis Hexelschneider, Daniel Rimmert und Bernold Rix
Regie: Katrin Nowak

Musik: Oona Kastner

SAMSA`S VERWANDLUNGEN

 

 

Ein Käfer wird morgens wach und ist zum Mann geworden. Die Metamorphose ist dran schuld, hat es vollbracht, bewirkt. Es gibt Wesen, die sich gegen die Wandlung stellen, die sich sträuben. In diesem Falle hat sich Gregor hingegeben und Samsa hat angenommen. Verwandlungen lösen die grundsätzlichen Fragen der Selbstbestimmung, der Zugehörigkeit und der Identität aus. Und dann begegnet der Mann einer Frau, mit der er die Antworten seiner Fragen gemeinsam entdecken möchte.

 

Es geht um Panzerungen, Gold, Ambivalenzen und Schlösser. Und immer wieder um die große Last auf zwei Beinen zu gehen und zu lernen, mit Herzenswärme den Anforderungen des Lebens zu begegnen.

 

SpielerInnen: Angela Calow, Bernold Rix

Leitung: Katrin Nowak

FRANCY, COUCOULOU, MIMI & BABKA – ein frauenbiographisches Videoprojekt

 

 

Wo kommen wir her, wo sind wir eigentlich grad und wo geht's lang?

Alles offen, und so nehmen 4 Frauen ihre Geschichten selbst in die Hand. Dabei herausgekommen ist ein abgefahrener Videoclip, der 50 Minuten dauert und ausgehalten werden will. Trauen Sie sich!!!

 

Spielerinnen: Angela Calow, Alicia Dawidowski, Laura Marleen Kreutz, Virgenie Rusche

Leitung: Oona Kastner, Katrin Nowak

MAUER_FÄLLE

 

 

Wände, Wälle, Türme und Schächte … Bauwerke stehen immer zugleich für Schutz und Ausgrenzung, Umfriedung und Aggression. Wenn Mauern gebaut werden, wird Vertrauen verwehrt. Fallen sie, besteht Hoffnung auf Neues. In einer rasanten Mischung aus Schauspiel, Tanz und Musik erzählt das Volxtheater-Ensemble in seiner neuesten Inszenierung von Freiheitsgedanken, Umbrüchen und Entgrenzungen, genährt von berührenden Erzählungen aus Literatur, Geschichte und Gegenwart.

 

Spieler:innen: Angela Calow, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Virgenie Rusche, Ralf Strehl, Lina Varonina, Cathrin Wöstenfeld, Juliane Balz, Jonas Kramer, Pia Ringhoff, Marie Flagmeier, Marie Giebel

 

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak

Musik: Nils Rabente, Leon Brames

DER ZWEITE MENSCH

 

 

Heute ist Morgen. Jede:r ist gefragt, sein Leben zu ändern. Im neuen Stück des Volxtheaters ist die Zukunft Realität. Die 17 Protagonisten verfolgen ihre Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte. Sie sehnen sich nach der Freiheit, alles sagen, fühlen und denken zu können, nach Entschleunigung und Besinnung, nach einem bewussten Zusammenleben, nach Erneuerung und Neubeginnen. Dabei entwerfen sie Lebensräume, in denen sich zeigt, wofür sie stehen und kämpfen, was sie lieben und was sie erreichen wollen. Das Publikum taucht gemeinsam ein in diese Welten, und lässt sich gemeinsam konfrontieren, sensibilisieren und zum Umdenken anregen.

 

Spieler:innen: Juliane Balz, Mitja Brinkkötter, Dennis Hexelschneider, Eugenia Kondravot, Mark König, Jonas Kramer, Barbara Müller, Katja Osterloff, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Pia Ringhoff, Bernold Rix, Virgenie Rusche, Ralf Strehl, Tanja Toppmann, Cathrin Wöstenfeld

Leitung : Matthias Gräßlin , Katrin Nowak

Dramaturgie: Nicole Zielke

Musik: Oona Kastner, Klavier, Stimme; Svea Krahmann, Cello ; Rasmus Exner, Sounddesign

Der Schnee brennt. Ein Stück über den WAHNS!NN

 

 

350 PS, Weltrekorde, geiler Sex -Wahnsinn! Terror, Betrug, sexualisierte Gewalt, global vernetzte Kriege, Millionen auf der Flucht, steigender Alltagsrassismus – Alles Wahnsinn!

 

In der neuen Produktion des Volxtheaters heben und stürzen die Spieler*innen ab, verlieren die Kontrolle, geraten in Ekstase, entgleiten und wagen somit einen Blick hinter gesellschaftliche Konventionen und Vorstellungen von Normalität. Immer wieder kreisen ihre Lebensentwürfe, Ausbrüche, Visionen und Wünsche um die Frage: Was soll man nur tun, wenn der Schnee brennt?

 

Spieler:innen: Ruth Bendisch, Julia Borchardt, Mitja Brinkkötter, Alicia Dawidowski, Jessica Kühn, Mark König, Katja Osterloff, Sigrid Polanski, Martin Psiorz,  Daniel Rimmert, Bernold Rix, Virgenie Rusche, Ralf Strehl, Marei Wormsbecher, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Christian Beckers, (Klavier), Tobias Haussmann (Schlagzeug)

DIE GIERIGEN

 

 

»Höher, schneller, weiter - immer mehr!« Die Gier ist ein seltsames Wesen. Sie verführt uns vor lauter Lust an Macht und Besitz über die Stränge zu schlagen. Sie hält uns in Bewegung, treibt uns an über Grenzen zu gehen, zu lernen, das Leben zu genießen und produktiv zu sein. In DIE GIERIGEN zeigen die 19 Akteure des Volxtheater-Ensembles ein Kaleidoskop extremer Zustände und Dynamiken zwischen Drang und Gier, nach Leben und Bedeutung. DIE GIERIGEN erzählt von Menschen, die es wissen wollen.

 

Spieler:innen: Clara Bliefernicht, Julia Borchardt, Mitja Brinkkötter, Alicia Dawidowski, Dennis Hexelschneider, Jessica Kühn, Berit Meiners, Barbara Müller, Katja Osterloff, Sigrid Polanski, Hamid Poursahmeddin, Martin Psiorz, Ruth Bendisch, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Catrin Wöstenfeld

Als Gäste: Andrea Beck, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Leo Lunkenheimer, Karl Heinz Melzer

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Johanna Gesing (dj), Harald Kießlich (piano), Peter Wröbel (drums)

DÖRFER - EIN STÜCK VON HIER UND WOHIN

 

 

Die Welt. Ein Dorf. Jeder kennt jeden. Im Großen wie im Kleinen. Die Einwohner:innen haben schon einiges erlebt. Sind vertraut. Haben etwas aufgebaut. Manche sind schon immer da. Besonders die Alten. Und die ganz Jungen. Andere bleiben schon lange weg. Doch die Zeit steht nicht still. Wie plötzlich ist alles neu.

 

»Dörfer« ist ein Stück, dessen Handlungsstränge den Menschen hier in Bielefeld abgelauscht und im spielerischen Prozess verknüpft wurden. Dabei kristallisierten sich existentielle Themen heraus. Wie zu allen Zeiten fragen sich die Figuren, woher sie kommen, wer sie sind, was aus ihnen geworden ist und was werden soll - vor allem, wenn es anders kommt als sie nie zu denken wagten.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Alicia Dawidowski, Caspar Hetzer, Laura Marleen Kreutz, Berit Meiners, Sigrid Polanski, Daniel Rimmert, Gerd Rieks, Bernold Rix, Bruni Schulz, Alfred Schultz, Sebastian Seibert, Dietmar Teich

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Marcel Barros, Harald Kießlich

LOB DER LIEBE

 

 

In der Liebe liegt die Kraft zu aller Gemeinschaft, zur Zuversicht, zum Schöpferischen. Doch, wenn mann sich umschaut wird einem anders. Die Liebe wird starpaziert. In Beziehung und Familie, Arbeit, Kirche und Politik, Film, Fernsehen und Internet droht die Liebe zum Klischee zu verkommen und marktgerecht missbraucht zu werden. Auf der Suche nach dem Wesen der Liebe wird das Publikum vom Volxtheaterensemble an einen imaginären Ort, eine Wiese zwischen Häusern, Straßen, Räumen entführt.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Andrea Beck, Heiner Böke, Laureen Gäde, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Tanja Krüger, Kordula Marzinzik, Karl-Heinz Melzer, Katja Osterloff, Nicole Pasuch, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Bruni Schulz, Alfred Schultz, Dietmar Teich, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Katrin Nowak, Matthias Gräßlin, Nicole Zielke

Musiker: Marcel Barros, Harald Kießlich

SINNFLUT – WAS GLAUBST DU...?!

 

 

In einem Kasten treffen Menschen aufeinander, die auserwählt wurden, eine große Katastrophe zu überleben. Kaum sind sie angekommen, schließt sich dieser einzige vorhandene Schutzraum und beginnt zu schwimmen, treibt auf ein grenzenloses Meer hinaus.

 

Für die Geretteten scheint zunächst die größte Gefahr vorüber. Doch nagen Zweifel an ihnen: Warum wurden wir auserwählt? Wie können wir weiterleben, wenn die Anderen draußen mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben? Wie geht überhaupt Leben mit Fremden in solch einem engen, dunklen Kasten? In der Enge der Notunterkunft müssen sie es alle miteinander aushalten, mit ihrem unterschiedlichen Wesen, ihren Vorstellungen, Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten. Niemand weiß, wie lange noch...

 

Spieler:innen: Rena Anselm, Frank Bartelniewöhner, Irina Bauer, Heiner Böke, Laureen Gäde, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluczewitz, Laura Kreutz, Kordula Marzinzik, Karl-Heinz Melzer, Katja Osterloff, Nicole Pasuch, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Raphael Rennemann, Daniel Rimmert, Bruni Schulz, Alfred Schultz, Dietmar Teich, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Marcel Barros, Christian Beckers, Martin Hahn, Aytac Yilmaz

VERMISST:... EIN ABEND ÜBER DAS VERSCHWINDEN

 

 

Dem Toten kann man ein Requiem singen, dem Wiedergekehrten ein Freudenlied. Aber wie singt man einem Verschwundenen?

»Mensch, wo bist du?« lautete das Motto des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Bremen. vermisst:... nimmt dieses Motto wortwörtlich und erzählt in Texten, Tönen und Bildern von Menschen, die unterwegs verschollen, von zu Hause geflüchtet oder im Krieg gefallen sind; von verschleppten Terroropfern oder verirrten Demenzkranken. Und vom Schicksal derer, die zurückbleiben: Vom Stillstehen und vom ewigen Karussell der Gefühle. Einem solchen Karussell ähnelt auch die Inszenierung: Verschiedene Spielformen – kurze Theaterszenen, Lesung, choreographische und liturgische Elemente – durchdringen einander; turbulente Szenen, in denen das Publikum von Musik und Bildern regelrecht umzingelt wird, wechseln sich mit stillen Gedenken ab.

 

Im Vorfeld der Produktion wurden zahlreiche Betroffene und Experten interviewt, Tonbandstimmen von Betroffenen und eine eigens für dieses Stück entstandene experimentelle Bläsermusik steuern das ihre dazu bei, einen künstlerischen Fokus auf jene Aspekte des Schicksals »Verschwundener« und ihrer Angehöriger zu richten.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Ingeborg Gagelmann, Volker Hellwig, Bastian Horn, Kika Kern, Lotti Kluczewitz, Jenny Krämer, Karl-Heinz Melzer, Barbara Müller, Nicole Pasuch, Sigrid Polanski, Daniel Rimmert, Alfred Schultz, Brunhild Schulz, Daniel Titze und Jugendliche der Zionsgemeinde Bethel

Projektchor der Posaunenmission Bethel: Bernhard Bergau , Joachim von Haebler, Maria von Haebler, Martin Ruoff, Matthias Schulz, Niels Tryba

Orgel: Bernhard König

Jugendgruppe Gosen: Bastian Kynast , Luise Butzer, Bastian Horn, Fabian Lindenberg, Ruth Miriam Kordbarlag, Paolo Speich, Julian Schramm, Jonas Mertes , Benedict Witulski, Karolina Noelle, Annika Grießing, Carsten Vogt

Moderation: Pastor Hans Peter Melzer

Leitung: Kai Büchner, Matthias Gräßlin, Bernhard König

VON EINEM, DER AUSZUG, UM DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN

 

 

Ein junger Mensch. Als Kind wurde ihm wenig zugetraut. Sein Vater und er selbst wissen nicht, was aus ihm werden soll. Von Mutter ist keine Rede. Doch das kümmert ihn nicht. Vielmehr befremdet ihn, dass ihm vor nichts gruselt. Davon bekommt der König zu hören. Einer, der sich nicht fürchtet, kommt ihm gerade recht. Unser Held stellt sich wacker den Prüfungen, die ihm am Königshof auferlegt wurden, bis...

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Petra Döbereiner, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluzczewitz, Tanja Krüger, Kalle Melzer, Barbara Müller, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Bernold Rix, Sonja Rohde, Alfred Schultz, Laura Stiefenhöfer, Charlotte Weber, Cathrin Wöstenfeld, Karsten van Wulfen

Leitung: Matthias Gräßlin, Tanja Krüger, Katrin Nowak

Musik: Christian Beckers

Sounddesign: Gregor Bonse

Lichtdesign: Jens Wienekamp

GRÜN KOMMT

 

 

Als Ric Oquita Anfang 2006 aus New York nach Bielefeld kam, traf er auf eine rote Ampel mit der zusätzlichen Leuchtschrift »Grün kommt«. Er stoppte und merkte beim Warten, was in ihm vorging. Es staute sich die Energie. Wut kam auf, seinen flüssigen Gang nicht fortsetzen zu können. Er entspannte erst wieder, als er weiter durfte. Der Impuls »Grün kommt« ließ Ric Oquita nicht mehr los, so dass er ihn in den nächsten offenen Abend in der Theaterwerkstatt Bethel einbrachte.

 

Nach verschiedenen Workshops bildete sich eine Gruppe von 14 verschiedenen Menschen, die fortan ihre Erfahrungen mit dem Warten, der Rastlosigkeit, des Ärgers über äußere Hindernisse u.s.w. im Zusammenspiel sammelten und zum Ausdruck brachten.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Hannah Grau, Antje Huismann, Milena Jesinhausen, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Tanja Krüger, Julia Lefarth, Jan Osterkamp, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Cathrin Wöstenfeld, Karsten van Wulfen

Leitung: Matthias Gräßlin, Richard Oquita, Eduard Reimer

Musik: Gregor Bonse

METAMORPHOSEN – TANZ- UND MUSIKTHEATER AUF DEN FÄHRTEN DES OVID

 

 

Ovids »Metamorphosen« bilden als Dichtung wohl die ergiebigste Quelle der griechischen Mythologie. Unter diesen »Verwandlungsge­schichten« interessierten das Leitungsteam dieser Inszenierung vor allem diejenigen, die von den Ursprüngen und den Kräften des Schöpferischen, des künstlerischen Ausdrucks erzählen. Nach einem durch eine Übermacht hervorgerufenen GAU zum Auftakt, erleben die Zuschauer:innen an zehn Götterfiguren Urmotive schöpferischen Handelns und die damit einhergehenden Konflikte: göttliche und technische Visionen, unerfüllte Liebessehnsucht, Verzehrung in Selbstliebe und Allmachtsfantasien leiten die Protagonist:innen und stürzen sie und andere in ihr Schicksal. Dabei entstehen immer wieder neue Bilder, Formen, Klänge,...ja, sogar das menschliche Wesen.

 

Auch die Musik knüpft an antike Vorbilder an. Ein Vokalensemble kommentiert und erweitert das Bühnengeschehen – ähnlich wie einst die Chöre der griechischen Tragödien – mit einer Mischung aus improvisatorischem Gesang, Textrezitation und Bewegung. Oboe und Harfe – die modernen Erben der antiken Instrumente Aulos und Lyra – bilden dazu einen instrumentalen Widerpart.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Hannah Fissenebert, Matthias Hecht, Volker Hellwig, Lotti Kluczewitz, Waltraud Lössel, Kalle Melzer, Jan Osterkamp, Martin Psiorz, Dimitra

Chor: Ingeborg Gagelmann, Martin Hahn, Clara Hogrebe, Bernhard König, Julia Lefarth, Alfred Schultz

Musik: Linda Frank (Harfe), Eduard Frank (Oboe)

Leitung: Kai Büchner, Matthias Gräßlin

Komposition: Bernhard König

NARRENSCHIFF – EIN TURBULENTES THEATER NACH SEBASTIAN BRANT

 

 

1494 veröffentlichte Sebastian Brant »Das Narrenschiff«. Es enthält 112 Motive in Wort und Bild, die alle erdenklichen Situationen des Alltags, der Wirtschaft, Politik und Religion kommentieren. Niemand ist davor gefeit, sich zum Narren zu machen. Das »Narrenschiff« handelt vom Eingegrenztsein im Positiven, wie im Negativen. Brant beschreibt die Menschen und findet Narren. Narrheit existiert in den eigenen Augen und den Augen der Anderen, als Mitteilung oder als Selbsterkenntnis. Das ist nicht immer lustig. Was passiert, wenn ich es zu arg treibe? Es geht um Geben und Nehmen, um einbinden und scheuchen, und ums Geld. Am Ende steht die Frage: Wie lebendig bin ich eigentlich noch, wenn ich kein Narr mehr bin?

 

Spieler:innen: Helmut Austermann Arafna, Frank Bartelniewöhner, Bruna Boldrini, Barbara Erkan, Doro Falkenroth, Ingeborg Gagelmann, Volker Hellwig, Kika Kern, Lotti Kluczewitz, Carolin Länger, Jan Osterkamp, Michael Probst, Martin Psiorz, Kay Sallach, Jürgen Steinmann, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Elaisa Schulz, Bärbel Schütz, Uli Schröder

Musiker:innen: Klaus-Dieter Feld, Claudia Gentejohann, Martin Hahn, Martin Hohmann, Gerd Hyprath, Gereon Klein, Bernhard König, Christoph König, Waltraud Lössel

Leitung: Kai Büchner, Matthias Gräßlin, Julia Lefarth

Komposition: Bernhard König