Glaube – Liebe – Hoffnung

2011 bis 2013

Von 2011 bis 2013 hat sich das Volxtheater mit den theologischen Tugenden Glaube – Liebe – Hoffnung beschäftigt. Durch wechselseitige Impulse und das Potential an Lebenserfahrung vielfältig interessierter Menschen in Bielefeld und Umgebung wurde verschiedenstes Material gesammelt, mit künstlerischen Mitteln untersucht und in Theaterinszenierungen zum Ausdruck gebracht.

 

Es handelt sich nur um einen Auszug unserer Produktionen. Hier können nicht alle Veranstaltungen, Projekte und Prozesse dargestellt werden.

RISK – VOLXTHEATER TRIFFT ZEITSPRUNG

Nichts ist sicher! Sehnsucht und Leidenschaft treiben uns an, wenn wir an unsere Grenzen gehen und darüber hinaus wollen. Wann wird es wirklich gefährlich? Was versprechen wir uns? Welche Hoffnungen geben uns den Mut, alles aufs Spiel zu setzen? Nur im Vertrauen und ins Gelingen verliebt, findet das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen eine Chance.

Mit vereinten Mitteln untersuchen die Theaterwerkstatt Bethel und das Tanztheater Bielefeld in diesem grenzüberschreitenden Projekt gemeinsam die Wagnisse, die Menschen im Handeln, in der Begegnung und im Zusammenwirken eingehen. Tanz, Theater und Musik greifen rasant – und manchmal gefährlich langsam – ineinander, durchleuchten das Leben als einziges Risiko.

 

Mitwirkende: Andrea Beck, Charlotte Beckmann, Alicia Dawidowski, Ingeborg Gagelmann, Christine Gleiss, Elke Haendel, Casper Hetzer, Michael Hopper, Türkan Karaca-Kocayel, Uwe Lohse, Antoinette Nießen, Katja Osterloff, Annika Peitzmeier, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Nina-Sophie Siekmann, Carla Suki Ströher, Dietmar Teich, Cathrin Wöstenfeld, Rosemarie Zurhorst

Choreograhie: Gregor Zöllig, Anna Eriksson

Regie: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak

Dramaturgie: Nicole Zielke

Musik: Aytac Yilmaz, Sven Pollkötter

BE.BOTS.

Was macht einen Menschen aus? Was wird aus unserer Gesellschaft, wenn Roboter wie Menschen sein und behandelt werden wollen? Die Volxperformancegruppe hat sich unter dem Motto »Prinzip Hoffnung« mit gesellschaftlich weitreichenden Zukunftsvisionen auseinandergesetzt. Bereits in den ersten Versuchen entstanden die Be.Bots.

 

Die Be.Bots. sind nach den neuesten technologischen Entwicklungen erbaut und werden in unterschiedlichen Einrichtungen, aber auch in privaten Haushalten bereits erfolgreich eingesetzt. Die Be.Bots. entsprechen internationalen Standards.

 

Spieler:innen: Marcel Barros, Frank Bartelniewöhner, Heiner Böke, Laura Marleen Kreutz, Tanja Krüger, Kalrl-Heinz Melzer, Sigrid Polanski, Alfred Schultz, Bruni Schulz, Stephan Wieners

Leitung: Andreas Bentrup, Nicole Zielke

 

ALLES GUTE

Feierlichkeiten und Glückwünsche, Floskeln und Täuschung, Gut und Böse. Das Streben nach dem Guten bis hin zum Leistungsdruck. Die Fragen danach, wie es wäre, wenn tatsächlich alles gut wäre, und ob man selbst eigentlich immer gut sein muss – das sind nur einige der vielen Assoziationen zu diesem Motto, die das Ensemble zu Szenen verarbeitet hat. Der Inspiration dienten dabei nicht nur eigene Erfahrungen und Vorstellungen der Mitwirkenden, sondern auch das »Gute«, so wie es in der Literatur, in Musikstücken, Bildern und der Werbung auftaucht und angepriesen wird. Entstanden ist ein buntes Collagenstück, in dem vieles gut ist, manches gut wird, einige gut sein wollen und andere Gutes wünschen.

 

Spieler:innen: Piet Affeldt, Sarah Bögelein, Aleyna Göndük, Berit Meiners, Luam-Marie Menne, Marieke Plate, Johanna Quack, Inken Rauch, Marlene Schneider, Charlotte Wörmann, Julie Wunderlich, Pinar Yildiz

Leitung: Lena Kampmann, Nicole Pasuch

 

DAS MIRAKEL PRÄSENTIERT: DIE VERLOCKENDEN FRÄULEIN

Ein Revue-Theater im Deutschland Mitte der 30er Jahre: acht Frauen und ein Mann kämpfen darum, aus ihrem Leben etwas zu machen. Die Eine möchte der größte Star werden, den die Welt je gesehen hat. Eine Andere wiederum braucht das Geld, um ihr Kind zu versorgen. Eine Dritte will ihrem alten Leben entfliehen und ihr Glück im Showgeschäft finden. Die alternde Diva merkt, dass ihr Stern zu sinken droht und sie ist auf keinen Fall bereit ihren Platz im Rampenlicht kampflos aufzugeben. Unbemerkt von ihren Angestellten versucht die Chefin verzweifelt, das Mirakel vor der drohenden Schließung zu retten. In einer Zeit, in der sich die Frau gerade empanzipiert hatte und nun doch wieder zurück an den Herd soll, versuchen sich die ProtagonistInnen Tag für Tag zu behaupten. So unterschiedlich ihre neun Schicksale auch sind, sie alle verbindet das Theater als Ort der Zuflucht. Um am Ende des Tages ihren Zielen ein Stück näher zu kommen, unterhalten sie das Publikum mit ihrem Gesang und Tanz. Denn die Show muss weitergehen!

 

Neun Schüler:innen des Chores der Jahrgangsstufen 9 bis 13 der Fr.-v.-Bodelschwingh-Schulen Bethel stellten sich der Herausforderung und entwickelten ein eigenes Stück, dass sich mit dieser thematisch hochinteressanten Zeit auseinandersetzt. Unterstützt wurden sie dabei von der Big Band der Fr.-v.-Bodelschwing-Schulen. Auf diese Weise ist ein Musiktheaterstück entstanden, das den Zuschauer in die 30er Jahre eintauchen lässt.

 

Spieler:innen: Nicole Ehrlich, Juliette Eckstein, Sarah Eilers, Angelina Geißler, Laura Kriese, Marie Lunkenheimer, Melina Posch, Svenja Rüttgers, Hanno Skowronek

Leitung: Lena Kampmann, Tanja Krüger

Musikalische Leitung: Michael Witulski

Musikalische Arrangements und Einstudierung Big Band: Martin Gentejohann

Choreographie: Richard Oquita

 

BETHELS GEDÄCHTNIS

 

 

›Bethels Gedächtnis‹ ist ein interdisziplinäres und internationales Kooperationsprojekt der Theaterwerkstatt Bethel, des Künstlerhauses Lydda und verschiedener Institutionen Bethels in Bielefeld, Eckardtsheim, Dortmund, Hannover, Freistatt, Lobetal, Berlin, Wuppertal, Berastagi, Medan und Bukoba. 2013 entstand für das ›Bethel-Fest der Vielfalt‹ erstmals die Idee, eine begehbare, interaktive Kunstinstallation zu konzipieren. Von 2013 bis 2017 wuchs das ›Gedächtnis‹ stetig an und umfasst ca. 150 Objekte und Geschichten. Menschen unterschiedlicher sozio-kultureller Lebenskontexte haben sich mit ihren persönlichen Objekten, die mit eigenen Erfahrungen und Positionen zu Bethel verbunden sind, an dem mehrjährigen, prozessorientierten und partizipativen Kunstprojekt beteiligt. Sie wurden zudem portraitiert und ihre persönlichen Geschichten verschriftlicht.

 

Weitere Informationen und Einblicke unter www.bethels-gedaechtnis.de/startseite.html

 

Konzeption: Matthias Gräßlin, Jürgen Heinrich

Leitung: Nicole Zielke

Interview: Lara Burgmann, Linda Fobbe, Lena Friedrichs, Rebecca Knull, Lena Schäfer, Martina Schröer, Susanne Stellbrink, Nicole Zielke

Ausstellung: Lara Burgmann, Bettina Gläser, Matthias Gräßlin, Jürgen Heinrich, Mark König, Laura Kreutz, Johannes Künzel, Patricia Martsch, Fianait McAuliffe, Pia Ringhoff, Miriam Schmidt, Christine Schmudde, Tim Schwedes, Henrik Weber, Martina Winkler, Silke Wunsch, Nicole Zielke

Fotografie: Jens Dombrowski, René Eschengerd, Daniel Schumann

LOB DER LIEBE

 

 

In der Liebe liegt die Kraft zu aller Gemeinschaft, zur Zuversicht, zum Schöpferischen. Doch, wenn mensch sich umschaut wird einem anders. Die Liebe wird strapaziert. In Beziehung und Familie, Arbeit, Kirche und Politik, Film, Fernsehen und Internet droht die Liebe zum Klischee zu verkommen und marktgerecht missbraucht zu werden. Auf der Suche nach dem Wesen der Liebe wird das Publikum vom Volxtheaterensemble an einen imaginären Ort, einer Wiese zwischen Häusern, Straßen, Räumen entführt.

 

Spieler:innen: Frank Bartelniewöhner, Andrea Beck, Heiner Böke, Laureen Gäde, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Tanja Krüger, Kordula Marzinzik, Karl-Heinz Melzer, Katja Osterloff, Nicole Pasuch, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Bernold Rix, Alfred Schultz, Bruni Schulz, Dietmar Teich, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Katrin Nowak, Matthias Gräßlin, Nicole Zielke

Musiker: Marcel Barros, Harald Kießlich

 

NICHTS – WAS IM LEBEN WICHTIG IST

nach dem Roman von Janne Teller

 

Was wäre, wenn auf einmal nichts, was dir wichtig ist, mehr eine Bedeutung hat? Wenn du merkst, dass es keinen Sinn macht, noch irgendetwas zu tun? Und wenn du Angst haben musst, von einem Tag auf den anderen alles, an dem du hängst, zu verlieren?

 

Sechs Monate lang beschäftigten sich die elf Spieler:innen des Jugendvolxtheaters mit dem kontrovers diskutierten Roman. Im Laufe der Probenzeit näherte sich das Jugendvolxtheater-Ensemble den Figuren und der Handlung des Romans an und begab sich auf eine Spurensuche nach Sinnfindung und -verlust, nach Faszination und Negation, nach dem, was Bedeutung im Leben ausmacht und in Frage stellt.

 

Spieler:innen: Madeleine Fredebeul, Aleyna Göndük, Levin Hoffmann, Arvid Jasper, Ruth Miriam Kordbarlag, Leo Lunkenheimer, Berit Meiners, Marieke Plate, Johanna Quack, Luca Leander Rosendahl, Marlene Schneider

Leitung: Nicole Pasuch, Nicole Zielke

 

SINNFLUT – WAS GLAUBST DU...?!

 

 

In einem Kasten treffen Menschen aufeinander, die auserwählt wurden, eine große Katastrophe zu überleben. Kaum sind sie angekommen, schließt sich dieser einzige vorhandene Schutzraum und beginnt zu schwimmen, treibt auf ein grenzenloses Meer hinaus.

 

Für die Geretteten scheint zunächst die größte Gefahr vorüber. Doch nagen Zweifel an ihnen: Warum wurden wir auserwählt? Wie können wir weiterleben, wenn die Anderen draußen mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben? Wie geht überhaupt Leben mit Fremden in solch einem engen, dunklen Kasten? In der Enge der Notunterkunft müssen sie es alle miteinander aushalten, mit ihren unterschiedlichen Wesen, ihren Vorstellungen, Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten. Niemand weiß, wie lange noch.

 

Spieler:innen: Rena Anselm, Frank Bartelniewöhner, Irina Bauer, Heiner Böke, Laureen Gäde, Ingeborg Gagelmann, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Kordula Marzinzik, Karl-Heinz Melzer, Katja Osterloff, Nicole Pasuch, Sigrid Polanski, Martin Psiorz, Raphael Rennemann, Daniel Rimmert, Alfred Schultz, Bruni Schulz, Dietmar Teich, Cathrin Wöstenfeld

Leitung: Matthias Gräßlin, Katrin Nowak, Nicole Zielke

Musik: Marcel Barros, Christian Beckers, Martin Hahn, Aytac Yilmaz

 

ANGEDICHTET – EIN STÜCK LYRIK

An einem lauen Frühlingsabend treffen sich acht der großen deutschen Dichter:innen in einem verfallenen Landhaus vorm Kamin. Doch bevor sie das Abendessen einnehmen können, zu dem sie geladen sind, kommen ihnen noch einige Gereimt- und Ungereimtheiten in die Quere...

 

Spieler:innen: Laura Buschmeier, Leona Grün, Levin Hoffmann, Arvid Jasper, Leo Lunkenheimer, Berit Meiners, Malte Mikoleit, Karolina Nölle, Marieke Plate, Johanna Quack, Marlene Rimmert, Luca Leander Rosendahl, Marlene Schneider, Vanessa Wolf, Julie Wunderlich, Pinar Yildiz

Leitung: Kai Büchner, Nicole Pasuch

 

ODEM

 

 

Atmen heißt Leben. Mit dem ersten Einatmen treten wir in die Welt ein – mit dem letzten verabschieden wir uns von ihr. In der gegebenen Lebensspanne begleitet uns der Atem wie ein stetiger, nie versiegender Fluss. Als meist unbewusstes Rhythmusgeschehen schwingt er in uns und reagiert via vegetatives (unwillkürliches) Nervensystem äußerst sensibel und direkt auf Außeneinflüsse und auf innere Befindlichkeiten. So hat jeder Mensch einen eigenen Atemcharakter, der seine jeweilige Verfassung widerspiegelt.

 

Das Performanceprojekt »Odem« greift diese Grundgedanken auf und bietet vielen sehr verschiedenen Menschen Raum, eigene Deutungen dieser elementarsten Lebensäußerungen zum Ausdruck zu bringen. In der Begegnung höchst unterschiedlicher Künstler:innen und Spieler:innen zeigt sich darüber hinaus, welche Kostbarkeiten gemeinsam gelebte Zeit bereitet.

 

Spieler:innen: Eike Barteidel, Charlotte Beckmann, Andreas Bentrup, Indira Heidemann, Ingelore Heidemann, Caspar Hetzer, Heike Kassebaum, Lotti Kluczewitz, Laura Marleen Kreutz, Silke Maria Kunzmann, Jan Osterkamp, Martin Psiorz, Daniel Rimmert, Sabrina Scarnato, Bärbel Schütz, Andreas Schwoffertz, Nina-Sophie Siekmann, Melanie Steble, Ralf Strehl, Gabriele Stüwe, Lea Ullmann, Immanuel Weber, Cathrin Wöstenfeld

Musik: Chit-Chat-Company, Bläserinnen der Musikschule POW, Benny Dinter (Tasteninstrumente), Andreas Gummersbach (Saxophone), Ruth Miriam Kordbarlag (Gesang, Gitarre), Jan Osterkamp (Gesang, Gitarre)

Leitung: Matthias Gräßlin, Lena Kampmann

Komposition: Andreas Gummersbach